Glossar

Dharma

Als Dharma wird die buddhistische Lehre bezeichnet. Darin enthalten sind die Grundsätze der Erkenntnisse Buddhas: Die vier edlen Wahrheiten, der achtfache Pfad, das Wissen um die drei Gifte, die drei Schätze des Dharma, die sechs Tugenden, die Gesetze, Fähigkeiten, Hindernisse. Das Bemühen um eine richtige Lebensführung liegt dem Weg des Dharma zugrunde. Die Lehre bietet zusammen mit der Praxis der Meditation die Voraussetzungen für wahre Erkenntnis.

 

Gassho

In Gassho legt man die beiden Handflächen senkrecht aneinander und verbeugt sich leicht. Es ist die Geste des vorurteilslosen Respekts und der vollkommenen Öffnung des Herzens. Gassho wird sowohl Menschen gegenüber praktiziert als auch als Respektbezeugung bei rituellen Handlungen oder gegenüber Buddha.

 

Kesa

Im Zen tragen ordinierte Nonnen und Mönche ein meist selbstgenähtes Mönchsgewand, das Kesa genannt wird. Symbolisch für das Kleid das sich Buddha nach seiner Zeit der Askese aus alten gebrauchten Tüchern genäht hat, ist es aus verschiedenen Stoffteilen auf traditionelle Art mit kleinen Punktstichen genäht. Am Morgen nach der ersten Meditation ziehen die Nonnen und Mönche das Kesa gemeinsam an. Es wird nur während dem Zazen und während den Zeremonien getragen. 

 

Rakusu

Das Rakusu ist die kleine Version des Kesa, nach dem gleichen Prinzip genäht, und wird um den Hals getragen. Auf seiner Innenseite sind der Name und ein Gedicht kalligrafiert. Das Rakusu wird im Alltag getragen und auf Reisen mitgenommen.

 

Samu

Die Zen-Praxis beschränkt sich nicht nur auf die Meditation. Ein wesentlicher Bestandteil der Praxis ist auch die Arbeit - Samu - für die Gemeinschaft. Dabei geht es nicht darum, eine Arbeit auszuwählen oder zu entscheiden, ob man eine Arbeit mag oder nicht - sondern darum, konzentriert und aufmerksam das zu tun, was es zu tun gibt. Das Arbeiten findet zwischen den Zazen-Zeiten statt: Küche, Abwasch, Putzen u.s.w.

 

Sesshin

Ein Sesshin ist eine intensive Übungsperiode von zwei bis zehn Tagen. Sesshins werden von anerkannten Lehrern geleitet und finden überall in der Schweiz meistens an Wochenenden statt (Donnerstag ab 18:00 bis Sonntag ca. 15:00 Uhr). Ein Sesshin ist straff organisiert und klar strukturiert. Es ist hilfreich, sich ganz dem Rhythmus des Sesshins hinzugeben und sich dem gegenwärtigen Augenblick zu öffnen. Im Lauf des Sesshins werden die Gedanken meistens ruhiger und man findet zu mehr innerem Gleichgewicht und Stabilität.

Es besteht die Möglichkeit in der Nähstube ein Rakusu oder Kesa zu nähen (für die spätere Ordination).

 

Sutra

Die Sutren sind die heiligen Texte der Lehre. Sie sind meist in Sanskrit verfasst und werden während den Zeremonien rezitiert. Im Zen wird das Singen von Sutren mit Instrumenten (Glocke, Mokugyo) begleitet.

 

Zabuton / Zafu

Zabuton und Zafu nennt man die Sitzkissen, auf denen man Zazen praktiziert. Das quadratische Zabuton dient als Unterlage für das runde Zafu.